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Alex Internet

Wohnungsschlüssel gefällig?

Heute bei heise.de heißt es: „Schäuble will an Online-Durchsuchung von PCs festhalten„. Und was wird das bringen?

  • Dass Bürger, die das Internet als Informationsmedium nutzen, einen Daten-Strip vor Herrn Schäuble hinlegen, für den er nicht mal zahlen muss?
  • Dass die, die man offiziell damit „fangen“ will nur noch mehr know how aufbauen, um sich auch dieser Maßnahme zu entziehen?
  • Dass Deutschland aus Angst vor Privatsphärenverlust das Internet nicht mehr nutzt und wirtschaftlich hinter dem Rest der Welt landet?

Jeder Betreiber einer Webseite muss/sollte mit einer Datenschutzerklärung auf die Erfassung der Besucherdaten hinweisen – und was macht der Staat – diese Daten auch noch stehlen? Wie kann ich da mit meiner Datenschutzerklärung mit einem guten Gewissen meinen Besuchen versichern das ihre Daten nicht missbraucht werden?!

Darf ich Ihnen meinen Wohnungsschlüssel geben, Herr Schäuble, und Ihnen einen Termin sagen, an dem ich bestimmt nicht zu Hause bin? Sie dürfen dann auch gerne in meinem Wäscheschrank schnüffeln, hoffen wir das Sie keine schmutzige Unterwäsche finden. :-D

stop1984 Bald weiß Merkel alles

Stoppt die Vorratsdatenspeicherung - www.vorratsdatenspeicherung.de

Update
Kaum 6 Stunden im Netz und schon 2 Mal verlinkt bzw. „getrackbackt“. Da muss ich auch noch ein Paar gute Links anhängen.

Helft Wolfgang, mitmachen bei Stasi 2.0 blau
Rote Karte für Internet-Schnüffler

Von Alexander

Alexander Palm - Web-Junkie, geek, iPhone-, AVM-, FRITZ!Box-, Sipgate-, jQuery-Fan.

10 Antworten auf „Wohnungsschlüssel gefällig?“

Hier stehen auf googleeskte Weise ja bereits die Daten drin, die ich beim letzten Kommentar eingegeben habe!

Den Verweise auf die irrwitzige Datenschutzregelung für Website-Betreiber finde ich sehr gut.

Aus Sicht der Ermittlungsbehörden sind die Wünsche nachvollziehbar. Nicht nur könnte man quasi per Knopfdruck Durchsuchungen machen, sondern dies auch noch ohne Wissen des Betroffenen. Denn wer eine Straftat vorbereitet ist natürlich bei einer klassischen Hausdurchsuchung gewarnt.

Angst und Bange wird einem dann, wenn man bedenkt wie einfach digitale Daten zu fälschen sind. Denn genauso, wie man per Knopfdruck Daten durchsuchen kann, kann man natürlich auch beliebige Daten einspielen. Und die Chancen des Betroffenen eine Manipulation zu beweisen, sind gen Null.

In Hamburg (IIRC) gab es einen Fall, bei dem wegen eines Drohbriefs eine Hausdurchsuchung durchgeführt und ein Computer beschlagnahmt wurde. Auf dem Computer fand man dann tatsächlich das zugehörige Dokument. Wie sich aber später herausstellte, hatte es einer der ermittelnden Beamten angelegt um das Ergebnis mit dem echten Drohbrief zu vergleichen. Ein anderer hat den Beweis dann gefunden.
Wenn so etwas aus Versehen schon passiert, was dann erst, wenn es jemand absichtlich macht!?

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